Lebenslange glückliche Beziehungen, eine starke Familie — wer wünscht sich das nicht? Dieser Traum lebt in jedem von uns, und er kann Realität werden. Es wird jedoch nicht zufällig geschehen.
Wertvolles muss gepflanzt, genährt, gepflegt und verteidigt werden. Gottes Design sieht vor, dass Familie das sichere und fördernde Umfeld ist, in dem Kinder heranwachsen, sich gesund entwickeln und Werte finden, auf denen sie ihre Zukunft bauen können.
Weil die Familie die kleinste Zelle der Gesellschaft ist, baut sich eine gesunde Gesellschaft aus intakten Familien auf. Als „Familien im Dienst“ sind wir Teil unserer Gesellschaft und haben die Chance und die Aufgabe, mittendrin unsere Ehe zu leben und unsere Kinder zuerziehen.
Doch überall auf der Welt stecken Familien in der Krise, und diese Entwicklung macht leider nicht vor »Familien im Dienst« Halt. Als wir vor 20 Jahren als junge Familie unseren Dienst bei Jugend mit einer Mission (JMEM) antraten, hatten wir die Illusion, das Leben in einer christlichen Gemeinschaft schütze vor familiären Krisen. Heute wissen wir, dass dies nicht der Fall ist. Auch wenn wir im Dienst für das Reich Gottes aktiv sind, fällt es uns nicht in den Schoß, eine starke Familie zu sein. Wir sind nicht immun gegenüber den Schwierigkeiten, mit denen sich Familien in unserer Zeit auseinandersetzen müssen; und unser „etwas anderer“ Lebensstil bringt noch einige besondere Herausforderungen mit sich. Wer offensiv das Reich Gottes vorantreibt, steht an der geistlichen Frontlinie. Dabei geht es nicht nur darum zu verteidigen was wir haben, sondern auch darum, ein prägender Faktor für unsere Umgebung zu sein.
Die Frage stellt sich: Was wollen wir erreichen? Wie müssen wir unseren Alltag heute gestalten, damit unser Traum Realität wird? Was sollen unsere Kinder erfahren und lernen? Und welchen Einsatz kostet es? Auch für unsere Ehen und Familien gilt das Prinzip von Saat und Ernte.
Über die Jahre hatten wir häufig Gelegenheit „Familien im Dienst“ zu fragen, was sie als Segen und was sie als Herausforderung erleben und erlebt haben. Die Auseinandersetzung mit ihren Antworten – unter Berücksichtigung der Langzeitstudie von Dr. Stinnet „Eigenschaften einer starken Familie“, führte zunächst zu einem Kurs für Familien in unserer JMEM-Gemeinschaft. Alle Teilnehmer profitierten vom Austausch mit anderen Familien über die Chancen und Schwierigkeiten, mit denen wir uns als „Familien im Dienst“ auseinandersetzen müssen. Freunde aus Gemeinden und anderen Werken baten uns, diese Erfahrungen auch ihnen zugänglich zu machen. Das vorliegende Buch für engagierte Familien ist das Ergebnis. Darüber hinaus kann es als Handbuch für einen Kurs benutzt werden und den fruchtbaren Austausch mit anderen Familien inspirieren und strukturieren.
In acht Einheiten werden die Themen angesprochen, die wir in zwei Jahrzehnten als „Familie im Dienst“ innerhalb einer christlichen Gemeinschaft als Brennpunkte erlebt haben. Neben den thematischen Impulsen und den Anregungen zum Ehe-Gespräch gibt es Hinweise zur Vertiefung und Tipps zur praktischen Anwendung zuhause. Wird das Material in einem Kurs verwendet, kommen die Anleitungen zum Austausch in der Gruppe besonders zum Tragen.
Zwischen den Einheiten sind viele Erfahrungsberichte eingefügt. Mütter, Väter und inzwischen erwachsene Kinder aus aller Welt, die „Familie im Dienst“ leben und gelebt haben, erzählen, was sie als bereichernd und was sie als schwierig erfahren haben, wofür sie dankbar sind und was sie heute anders machen würden, wenn sie diese Phase noch einmal durchleben würden.
Wir wünschen uns, dass dieses Buch Familien hilft, starke „Familien im Dienst“ zu sein. Es soll Mut machen, Familie zu leben und Familie zu genießen und einer Welt, die Orientierung braucht, Zeichen der Hoffnung zu sein.
Andreas and Angela Frész, Autoren von “Abenteuer Familie im Dienst”